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BVfK-Wochenendticker
30. Juli 2022
kompetent – kritisch – konstruktiv
*** exklusiv für BVfK-Mitglieder ***

Das WKDA-Phänomen – Reaktionen und Meinungen

Keiner wollte den Golf Sportsvan für 11.300,- wegen des 1.4 TFSI-Motors. Bei Auto1 hat er 12.809,- gebracht.

Selbst zur nächsten WKDA-Station fahren, wäre mit gut 1.000 € belohnt worden.

Fahrzeugankauf.de - die BVfK-Ankaufsplattform

BVfK-Unabhängigkeitserklärung: Machen Sie sich unabhängig!

Auswertung der BVfK-Blitzumfrage zur Elektroautoförderung

Quantensprung: Elektro-Mercedes Vision EQXX – mit 100 Kilowattstunden Batteriekapazität 1200 km Reichweite lässt Tesla und Co. alt aussehen

Wann endet das „erste Fahrzeugleben“? Die juristischen Konsequenzen von 800.000 km Laufleistungserwartung

BVfK-Online-Seminar zum neuen Gewährleistungsrecht 31.8.2022

BVfK-Jubiläumsfeier am 10. September - jetzt anmelden!

Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,

vielen Dank für die Rückmeldungen auf den Artikel „Das WKDA-Phänomen“ vom letzten Samstag. Hier auszugsweise einige Rückmeldungen:

Roger Wall (https://home.mobile.de/WALLAUTOMOBILE#ses) schreibt:

Ich selbst mache seit Jahrzehnten hauptsächlich Händlergeschäft, im Pkw-Bereich wenig mit Endkunden. Verkaufe teilweise auch über Auto1 mit ähnlicher Erfahrung. Hatte vor kurzem eine Golf Sportsvan den ich einigen meiner Händler für 11.300,- zum Kauf angeboten habe. Keiner wollte ihn wegen des 1.4 TFSI-Motors. Bei Auto1 hat er 12.809,- gebracht.

Ähnliche Erfahrungen habe ich auch schon mit anderen Fahrzeugen gemacht. Meiner Erfahrung und Meinung nach liegt es für Fahrzeuge, die im Ausland gefragt sind, hauptsächlich an der Möglichkeit einer günstigen Lieferung bis vor die Türe. Der Händler im Ausland kann in Hausschuhen ein Fahrzeug kaufen und bekommt es geliefert. Dies haben mir auch schon Auslandskunden bestätigt die früher Kunden bei mir waren. Transportkosten sind kalkulierbar, keine Fahrten für schlecht oder falsch beschriebene Fahrzeuge oder die dann schon verkauft sind, bis der Fahrer nach DE kommt.

Händler die viel bei Auto1 kaufen, haben auch entsprechende Möglichkeiten zu reklamieren, wenn etwas nicht passt. Natürlich spielt auch der Faktor eine Rolle, ob jemand gerade dieses Fahrzeug sucht. Manche Fahrzeuge konnte ich erst nach dem 2. oder 3. Durchlauf bei Auto1 verkaufen.

Thomas Wittlich (www.gebrauchtwagenhaus.com) schreibt:

In den letzten Wochen nutze ich unsere BVfK An- & Verkaufsplattform fast täglich. Kundenwünsche lasse ich nur noch in der BVfK-Autowelt suchen und habe diese Jahr so schon 5 oder 6 FZG meiner Kollegen vermitteln können! Leider sind sehr sehr vielen „Leichen“ inseriert die es schon lange/ewig nicht mehr gibt oder die Händler gar nicht wissen, dass Ihre FZG dort aufgeführt werden. Ist für mich dann sehr peinlich, wenn ich meinen Kunden die Plattform als „High-End“-Suchplattform empfehle…

Ebenso habe versuche ich fast jeden Neuzugang, bis es fertig zum Endkundenverkauf ist (ca. 2 Wochen), als „Kollegenangebot“ anzubieten, auch da frage ich mich manchmal warum sich keiner meldet…!? Und auch meine „guten“ Inzahlungnahmen stellen ich nach dem Ankauf mal hier rein und habe auch die letzten 3 Stück verkauft…, super!

Abschließend versuche ich, wenn es zeitlich irgendwie machbar ist, JEDES neue Privatfahrzeug anzuschauen, bin aber bisher noch nicht zum Zug gekommen, weil innerhalb von wenigen Minuten das FZG schon reserviert war… Das ist mir in den letzten 6-8 Wochen bei 95% der Angebote passiert und dann lässt mein Interesse an der Möglichkeit eines Ankaufs schon etwas nach und ich konzentriere mich auf andere Quellen…

Ich hatte ja auch mal im letzten oder vorletzten Jahr einen Versuch mit einem weißen Tiguan gestartet und über 8 Wochen begleitet, mit dem Ergebnis, dass das FZG zum Abgabetermin mit einem völlig überzogenen Preis (31T€) bei mobile.de stand und ich diesen doch bitte dafür bezahlen soll (wir hatten uns eigentlich auf 25T€ geeinigt)

Vielleicht sollten wir mal die Händler zusammenbringen (wie auch ich), die bereit wären, da mal bisschen Kohle in die google-Werbung reinzubuttern, damit noch mehr Angebote kommen.

Hierzu Anmerkungen des BVfK-Vorstands:

Für mehr Traffic zu sorgen, verlangt nach einer komplexen Strategie, ausgeklügelten Kampagne und ein großes Budget. Sonst besteht die Gefahr, dass man nur Geld verbrennt. Der BVfK befindet sich in entsprechenden Vorbereitungen. Dennoch muss man immer wieder die Frage stellen, warum die BVfK-Händlergemeinschaft an der Stelle nicht besser funktioniert, denn es gibt ja noch das „Perpetuum-mobile“ – die kostenlose Traffic-Maschine des BVfK-Ankaufprojekts, über die wir schon oft berichtet haben: jeder BVfK-Händler setzt den Fahrzeugankauf-de-I-Frame auf seine Website und schon haben wir 800 potenzielle Traffic-Lieferanten, die gegenseitig ohne Nachteile profitieren, denn sie haben ja das exklusive Vorkaufsrecht.

Zum Windhundprinzip (wer zuerst kommt, mahlt zuerst): BVfK-Kollegen, die nur pro forma reservieren oder aus anderem Grund kein Interesse mehr haben, geben das Auto dann anschließend ja auch wieder frei, denn sonst wird ihnen die Transaktionsgebühr berechnet. Man muss sich also nur auf die Warteliste setzen, kommt dann als nächster um Zug und profitiert auch oft von neuen Informationen, die vom vorangegangenen Kollegen ins System eingegeben wurden.

Doch zur eigentlichen Frage, um die es im Beitrag ging: warum zahlt WKDA gut 10.000 € für dieses rote Golf Cabrio?

Mutmaßungen, dies sei nur ein Lockvogelangebot gewesen, erübrigen sich. Obwohl bei der Überprüfung noch ein paar Kleinigkeiten gefunden wurde, hat man am Ende sogar auf Euro und Cent genau den gebotenen Preis bezahlt. Die Abwicklung: sehr professionell.

Es gibt m.E. nur zwei mögliche Antworten: entweder kaufen die jedes Auto und machen gegebenenfalls auch mal Brand und dieses Golf Cabriolet wäre eines davon, oder sie finden einen Käufer, der einen höheren Preis bezahlt. Dabei könnten folgende Faktoren eine Rolle spielen: ein besserer europäischer Marktzugang, erfolgreiches Ignorieren von Reklamationen bei B2B-Geschäften, besonders ins Ausland und, wie geschrieben, bessere Marktkenntnis aufgrund der Auswertung unzähliger Daten aus Transaktionen im sechsstelligen Bereich.

Fakt ist, dass ein Kontakt oder Leed, der in diesem Fall zwar nichts gekostet hat (privates Umfeld), sonst jedoch u.U. teuer bezahlt worden wäre, im Sande verläuft. Und es ist schlecht, wenn niemand reagiert, denn das spricht sich auch rum: „Die BVfK-Lösung ist zwar sehr gut und professionell, aber am Ende hat sich niemand gemeldet. Dann bin ich zu WKDA und habe sogar mehr für mein Auto bekommen.“ Um diesen Effekt zu vermeiden, setzt das BVfK-Team inzwischen eigene Manpower ein. Umsonst ist das nicht. Wir haben also mit Mitgliedern gesprochen, bei denen wir Interesse vermutet haben. Die haben auch Zahlen zwischen 9000 und 1000€ für das rote Cabrio genannt. Zu mehr ist es dann allerdings auch nicht gekommen. Bevor der Anbieter zu WKDA gegangen ist, hätte man das Auto mit ein wenig Überzeugungsarbeit für 9.000,- kaufen können. Dann hätte man anschließend nur selbst zur nächsten WKDA-Station fahren müssen und wäre mit gut 1.000 € belohnt worden.

Abschließend: „Die größte Gefahr für die freien Händler ist deren Lethargie!“ (Marco Belfanti, EAIVT-Präsident)

Alles Gute für Ihren Autohandel!

Ihr

Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.

Feedback gerne an: vorstand@bvfk.de
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Fahrzeugankauf.de - die BVfK-Ankaufsplattform

Hier finden Sie eine kompakte Zusammenfassung aller hilfreichen Informationen zu der BVfK-Ankaufsplattform Fahrzeugankauf.de:

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    BVfK-Unabhängigkeitserklärung: Machen Sie sich unabhängig!

    Die eigene, SEO-optimierte Website, Keywords und Ähnliches sind unverzichtbar, wenn man den immer weiter steigenden Preise nicht ohnmächtig gegenüber stehen will. Hier finden Sie eine Zusammenstellung aller BVfK-Unabhängigkeitserklärungen und Informationen zum Umgang mit negativen Bewertungen > weiterlesen
    we-ticker-umfrage

    Auswertung der BVfK-Blitzumfrage zur Elektroautoförderung

    • 31,7 % der befragten Händler befürworten eine Reduzierung der staatlichen Förderungen, da diese grds. ein Angriff in die freie Marktwirtschaft und daher eher abzulehnen sind.
    • 20,38 % sehen die Entscheidungen als ist ein falsches Signal, wenn man es mit dem Umbau der Mobilität ernst meint.
    • 27,92 % finden, dass die Autohersteller, Autohändler und Autokäufer Planungssicherheit benötigen. Die Kürzung der Förderung sind daher für alle Betroffenen schädlich.
    • 24,15 % lehnen eine einseitige Förderung der Elektromobilität ab. Es muss auf den tatsächlichen Schadstoffausstoß und die gesamte Umweltbilanz ankommen.
    • Für 21,32 % ist es ein Fehler, Dienstwagen zukünftig nicht mehr zu fördern. Dies würde über 60 % der neu angeschafften Elektrofahrzeuge betreffen. So lassen sich die Umweltziele der Bundesregierung nicht erreichen.
    • 15,66 % finden, dass die Förderprämien aufgestockt werden müssten, denn sobald die Lieferengpässe bei Autos mit Verbrennungsmotor beseitigt sind, wird es dort wieder Rabatte geben, die den Absatz von Elektroautos zusätzlich beeinträchtigen werden.
    • 28,87 % fordern, dass die Benachteiligung von EU-Neufahrzeuge durch die Einstufung als Gebrauchtfahrzeuge beendet werden muss. Dies schadet dem freien Wettbewerb und gleichzeitig dem Verbraucherinteresse, beim Kauf eines möglichst günstigen umweltfreundlichen Neufahrzeugs.
    >hier geht es zu den Meinungen der BVfK-Mitglieder
    Mercedes

    Quantensprung: Elektro-Mercedes Vision EQXX – mit 100 Kilowattstunden Batteriekapazität 1200 km Reichweite lässt Tesla und Co. alt aussehen

    Der Bericht im Kfz-Betrieb (Kfz-Betrieb: Mercedes Vision EQXX - so fährt sich der Stuttgarter Elektro-Sparkünstler) macht deutlich, wie sehr man mit der Entwicklung von Elektroautos noch am Anfang steht. Ungeachtet der Frage, ob 800.000 Kilometer Laufleistung in technischer Hinsicht möglich sind, wird die Haltbarkeit eines Autos auch durch wirtschaftliche Faktoren geprägt. Es ist daher zu befürchten, dass Elektroautos heutiger Bauart schon in wenigen Jahren völlig veraltet und nur schwer verkäuflich sind. Dabei gilt auch zu bedenken, dass sich die Wertschöpfungskette von Elektroautos nur auf wenige Märkte beschränkt und nicht, wie etwa bei Verbrennern, Autos auch noch nach Jahrzehnten in Entwicklungsländern weiter genutzt werden.

    Wenn dann ein Elektrofahrzeug heutiger Bauart allerdings keinen Käufer mehr zu den üblichen Gebrauchtwagenpreisen findet, könnten deren Besitzer vor einem Entsorgungsproblem stehen. Das wäre schon in wenigen Jahren der Fall, wenn sich eine größere Anzahl der Elektrofahrzeuge der 10-Jahres-Grenze nähert. Die Herstellergarantie für die Akkus ist dann längst ausgelaufen und es stellt sich heute die Frage, welche Kapazität denn ein Akku nach 10 Jahren haben wird, wenn der Hersteller nach 7-8 Jahren noch 70% garantiert, was nicht bedeutet, dass man bei den derzeit verbauten Akkus tatsächlich von einer so langen Haltbarkeit ausgeht.

    Fest steht auf jeden Fall, dass es keine 100% mehr sein werden. Vielleicht sind es nach 10 Jahren noch 50% oder auch nur noch 30%? Und wie teuer wird dann ein Ersatzakku sein? Bestenfalls haben freie Autozulieferer dieses Geschäftsfeld entdeckt und bieten preiswerten Austausch an. Dann kann man nur hoffen, dass Tesla da mitspielt und Elon Musk ein Teil seiner global-digitalen Oberherrschaft über die Tesla-Flotte aufgibt, denn derzeit gilt noch: „alle Räder stehen still, wenn Elons langer Arm es will“. Schlechtestenfalls steht allerdings der Besitzer eines Elektroautos dann vor einem Entsorgungsproblem, was sich auch negativ auf den Wert jüngerer Gebrauchtfahrzeuge auswirken würde. Wer Elektroautos ein „ewiges Leben“ prophezeit, mag unter Haltbarkeitsaspekten bei wichtigen Bauteilen recht haben, doch wir wissen spätestens seit dem iPhone: Der Lebenszyklus wird durch den Akku und nicht durch die Elektronik bestimmt.
    Tesla-cbbb-web

    Wann endet das „erste Fahrzeugleben“? Die juristischen Konsequenzen von 800.000 km Laufleistungserwartung

    Bei der Rückabwicklung eines Fahrzeugkaufs muss sich der Kunde für die Benutzung des Fahrzeugs Abzüge gefallen lassen. Orientieren kann man sich hierbei an einer in der Rechtsprechung anerkannten Formel die maßgeblich davon geprägt ist, welche Gesamtlaufleistung des jeweiligen Fahrzeugs zu erwarten ist. Spätestens seitdem die Rechtsprechung bei einem Tesla kürzlich in Anlehnung an Aussagen von Elon Musk eine Laufleistungserwartung von 800.000 km angenommen hatte, ist kritisch zu hinterfragen, ob das der Berechnung des „Wertersatzes für die Nutzung“ zugrundeliegende Modell der „linearen Abwertung“ noch taugt. > weiterlesen

    Bild: Elon Musk prophezeit seinen Teslas 800.000 km Lebenserwartung

    BVfK-Seminar-GW-Recht 2022-Podium-c-b

    BVfK-Online-Seminar zum neuen Gewährleistungsrecht 31.8.2022

    Am 31.8.2022 findet das nächste BVfK-Online-Seminare zum neuen Gewährleistungsrecht statt. Hier finden Sie detaillierte Informationen sowie die entsprechende Anmeldemöglichkeit:
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    BVfK-Jubiläumsfeier am 10. September 2022 - jetzt anmelden!

    BVfK-Vorstand und -Geschäftsführung laden herzlich zur Feier des 22-jährigen Gründungsjubiläums des BVfK ein. Wir möchten Sie gerne zu einer lockeren Mischung aus kleiner Feier und interessanten Dialogen mit interessanten Menschen in einer besonderen Umgebung begrüßen. Lassen Sie uns auf 22 ereignisreiche Jahre zurückblicken, in denen im Kfz-Handel viel passiert ist, wovon der BVfK vieles zum Positiven beeinflussen und manches Unerfreuliche verhindern konnte. Noch wichtiger, als der stolze Blick zurück ist allerdings der Blick auf die Herausforderungen der Zukunft:

    „Autohandel 2030 – was geht, was bleibt, was kommt?“
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